«Von der PHTG habe ich eigentlich schon erfahren, als es sie noch gar nicht gab», erklärt sie ihren Start an der damals kleinen und frisch gegründeten PH Thurgau. Bekannte haben sie, nach ihrem Umzug von Deutschland in den Thurgau, auf die neu zu gründende Hochschule aufmerksam gemacht, die natürlich auch eine Bibliothek und eine Leitung dafür benötigte. Ihre Personalnummer war und ist die 007 und macht sie somit prädestiniert für besondere Fälle. Von diesen ist Strassburger vor allem die Zusammenführung der beiden vorhandenen Bibliotheken im Jahr 2008 in Erinnerung geblieben: «Allein die Planung des Umzugs von 90 Tonnen Büchern war eine Herkulesaufgabe». Doch auch die Digitalisierung, Open-Science-Anforderungen und neue Dienstleistungsangebote lassen die Projekte nicht ausgehen. 

«Es bleibt eine Hochschule der kurzen Wege»

Bezogen auf ihre Arbeit gerät Anja Strassburger ins Schwärmen: «Ich schätze es sehr, Teil eines wunderbaren Teams zu sein». Nur gemeinsam sei es möglich einen guten Service zu bieten. Generell biete die PHTG die Möglichkeit viele Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen kennenzulernen. Dies sei immer wieder spannend, da es viele unterschiedliche Fähigkeiten und Talente gibt.

«Wie eine Hochschule hat es sich anfangs noch nicht angefühlt»

Für Anja Strassburger war die Grösse der neuen PH Thurgau zu Beginn gewöhnungsbedürftig. «Ich kam von einer Universität mit damals 17.000 Studierenden, an der PHTG sind wir mit 100 Studentinnen und Studenten gestartet. Obendrein war die Hochschule noch auf verschiedene Standorte in Kreuzlingen verteilt und im Hauptstandort Nationalstrasse hatte man beim Betreten des Gebäudes immer den Geruch eines dort ebenfalls angesiedelten Sauna-Centers in der Nase. Das hat sich einfach noch nicht nach Hochschule angefühlt», erläutert Strassburger lachend. Mittlerweile befindet sich die Bibliothek im M-Gebäude der charakteristischen PH-Bauten. Hier werden jährlich ca. 71’000 Ausleihen gezählt und 320’000 analoge und digitale Medien. Für die Studierenden, Lehrpersonen aus dem Kanton und auch die Mitarbeitenden auf dem Campus ist die Bibliothek ein zentraler Ort der PHTG, die Räume in und vor der Bibliothek sind stets gut gefüllt. 

Die Zukunft der PHTG sieht Anja Strassburger positiv und betont, dass die Hochschule, trotz des enormen Wachstums, immer ein Ort der kurzen Wege und der vielen Begegnungen geblieben ist. Vor allem die bereichsübergreifende Zusammenarbeit mache die PHTG zu dem was sie ist. «Hier sehe ich täglich das enorme Potenzial, das in der PH Thurgau steckt».